Wiener Walzer 2018

15. WP-Kegelturnier Wiener Walzer
Bericht

 

Das 15. Wiener Walzer Wanderpokal-Kegelturnier wurde diesmal im Sportzentrum des KSV Wien in Praternähe im 2. Wiener Gemeindebezirk am Samstag, 1. September 2018 abgehalten.

 

 

An diesem Tag regnete es in der Früh stark. Wer mit den Öffis unterwegs war, wurde ganz schön nass, wenn er keinen Schirm dabei hatte. Die meisten aber kamen mit dem Auto. Nur unser Werner nicht, er reiste bequem mit der Bahn aus Innsbruck an. Am Praterstern wollte er ein Taxi ordern, der Fahrer aber winkte ab, Strecke zu kurz für ein einträgliches Geschäft. So musste Werner 15 Minuten auf Schusters Rappen zur Kegelbahn trampen. Machte ihm aber nichts aus, als Tiroler ist er Regen gewöhnt und somit wetterfest. Alles Nasse kommt nämlich vom Westen, vom Atlantik her, muss man wissen.

 

 

Man begann mit dem Turnier eine halbe Stunde später, da einige Mannschaften noch nicht eintrafen.

 

Als Erster von uns startete Manfred, der auch beim KSV Wien Mitglied ist und für diesen hörenden Verein in der Meisterschaft spielt. Die Kegelbahn ist daher seine Heimbahn und er schon ziemlich darauf geeicht. Trotz der frühen Stunde war er gut drauf. Zwar erlitt er in der Frühe eine Muskelzerrung am Allerwertesten, die verschwand aber, je länger er spielte. Erst mal warm werden ist die halbe Miete beim Kegeln. Manfred schaffte auf Anhieb ein gutes Ergebnis mit 552. Damit führt er recht lange in der Einzelwertung. Knapp nach seinem Beginn trafen auch Bodo und Ivan ein und hielten ihm die Daumen.

 

 

Geplant war eigentlich, dass Werner als Zweiter starten würde, aber durch sein späteres Eintreffen – er kam erst gegen halb zwölf – übernahm Ivan das nächste Spiel.
Ihm ging es dabei nicht so gut. Immerhin musste er mehr als 300 km mit dem Auto anreisen, unterwegs Bodo von Linz abholen und ohne Unterbrechung nach Wien düsen. Er war daher etwas geschlaucht. Das schlug sich auch in seinem Spiel nieder. Ivan konnte lediglich 504 aus der Bahn rauskitzeln. Damit überholten uns die Grazer mit gerade mal 6 Holz Vorsprung. Peter Friedberger von den Grazern hatte ein für ihn sehr schwaches Ergebnis – nur 531. Aber ihr neuer Mann, der Iraner Fazad , spielte diesmal gut, setzte sich mit einem Kegel vor Friedberger.

 

 

Nun kam Werner zum Zug. In den ersten beiden Sätzen war sein Spiel eher flau. Dann aber explodierte er und segelte auf stolze 547! Nun hätten wir eigentlich die Grazer wieder einholen müssen, wenn Georg Friedberger, der Sohn Peters, nicht gerade einen guten Tag erwischt hätte. Er bombte sich auf 574 und führte damit vorläufig die Einzelwertung an. Es kamen aber noch starke Kegler, darunter sein Vereinskollege Peperko, der fast immer in der Einzelwertung abräumte und inzwischen schon längst „Millionär“ sein müsste.

 

 

Aber auch unser Bodo ist nicht viel schwächer! Bei ihm muss man jederzeit rechnen, dass er den Faden zum 600er findet. Leider kam er auch nicht richtig zur Entfaltung. 9 Fehlwürfe brachten ihn etwas aus dem Konzept. Trotzdem bleib er in der Spur und rettete uns mit 526 den 2. Platz! Unsere schärfsten Verfolger waren die Salzburger, die sich wie Bluthunde auf unsere Fersen hefteten. Mit 42 Holz Vorsprung konnten wir sie auf Abstand halten.

 

 

Peperko kam als Letzter auf die Bahn. Machte gleich alles klar und schwebte seelenruhig auf stolze 586. Den Titel des Tagesbesten konnte ihm niemand mehr nehmen.
Zu erwähnen wäre noch der Kärntner Bicking, der sich kurz Hoffnung auf 50 Euro Prämie machte, als er dazwischen kurzfristig mit 559 führte und ihm dann Georg Friedberger diesen Traum wie eine Seifenblase platzen ließ.

 

 

Das Turnier gewannen somit die Grazer, die den Wienern den Wanderpokal rechtzeitig aus den Klauen rissen. Andernfalls würde der Wanderpokal bei einem abermaligen Sieg des WGSC 1901 endgültig in dessen Besitz übergehen. Sie gewannen ihn nämlich schon zwei Mal.

 

 

Mit dem Sprint konnte man erst gegen 18 Uhr anfangen durch den späteren Beginn und öfteren Bahngebrechen.
Mit Manfred und Ivan waren zwei unserer Mannschaft dabei. Bodo fühlte sich müde und Werner musste schon um 19h zum Bahnhof, um seinen Zug in Tirols Metropole noch zu erwischen.

 

 

In der ersten Runde des Sprints war allerdings für Manfred (Gegner: Robert Marolt) und Ivan – der gegen Peperko spielte – Endstation. Beide Sätze im Spiel Manfreds gegen Marolt gingen sehr knapp aus und jeweils an Marolt, der echt Glück dabei hatte. Ivan war für Peperko kein Gegner, er verlor gegen ihn ziemlich glatt, auch wenn es beim 1. Satz nicht ganz so aussah.

 

Marolt und Peperko kamen schließlich ins Finale, wo Peperko die Oberhand behielt und Marolt mit 2:0 die Leviten las. Das Preisgeld Peperkos, der heute alles gewann, was es zu gewinnen gab, kann sich sehen lassen: 115 Euro! Einzelwertung = 50 Euro, Mannschaft für jeden 25 Euro und Sprintsieg 40 Euro.

 

Im Spiel um Platz 3 setzte sich im Grazer Duell Fazad gegen Georg Friedberger durch.

 

 

 

Der Sektionsleiter des WGSC 1901, Walter Vala, hielt dann die Siegerehrung ab, die zur Freude aller Teilnehmer schnell durchgeführt wurde.

 

 

In einem Monat steht der Donauwanderpokal bei uns in Linz auf dem Plan. Wir hoffen, dass sich viele Mannschaften dazu melden und damit spannende Kämpfe garantiert werden.

 

 

Bilder vom Turnier und der Siegerehrung

 

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Wiener Walzer 2017

14. WP-Kegelturnier Wiener Walzer
Bericht

 

Die 14. Auflage eines der fünf österreichischen WP-Klassikers wurde am 24. Juni 2017 vom WGSC in Wien-Favoriten abgehalten.
Trotz des heißen Tages fanden sich alle fünf österreichischen Kegelvereine schon vor 10 Uhr vormittags ein, um dann gleich zum Kampf um jeden Kegel anzutreten.
Titelverteidiger war der WGSC, der sich im Vorjahr erstmals den Wanderpokal schnappte, nachdem er im Jahr zuvor wie ein Phönix aus der Asche stieg nach langen Jahren der Kegellosigkeit.
Damit konnte er auch nicht den Wanderpokal behalten, wie er irrtümlich glaubte. Denn der ehemalige und inzwischen aufgelöste GKC Wien und der WGSC sind trotz derselben Spieler zwei verschiedene Paar Schuhe.

 

Zu Beginn starteten unter anderem unser Markus Oberroithmair, genannt „Momo“ und Erwin Salzer (hörend) vom WGSC. Während Momo tapfer kämpfte, um seine anfängliche Schwäche wieder wettzumachen, gelang Salzer ein Husarenstück mit 551! Er hatte im ersten Satz in den Vollen nur 72, im Abräumen griff er sich eine Machete und bannte sich mit 63 Hölzern einen Weg durch den undurchdringlichen Dschungel. Momo erreichte immerhin 474, wo es vorher so aussah, als könnte er nicht einmal 450 erzielen. Salzer führte jetzt in der Einzelwertung und das sollte ziemlich lang so bleiben.
Unser zweite Kegler – Bogdan „Bodo“ Preda schob sich jetzt in die Arena. Er war im ersten Satz ziemlich gut drauf, gleich mal 150 hingekitzelt. Im zweiten Satz sackte er ein, nur 121, dann wieder 148 und zum Schluß nur 117, aua….. aber immerhin 536 und die Hoffnung auf einen Spitzenplatz lebte.
Ivan Bajic versuchte dann, das Ergebnis noch mehr hinaufzupushen. Es gelang ihm dann doch sehr gut, obwohl schon ein bißchen mehr drinnen sein könnte. Seine Würfe zeugten von einer Kraft, die staunen ließ. Selbst eine Hebelpresse wäre schwächer als er, so wuchtig hämmerte er jeden Wurf mitten in die unschuldigen Kegel, die beim heransausen seiner Kugel vor Schreck von selbst umfielen. Etwas unverständlich, dass er je ein stolzes wie schwächeres Ergebnis hatte. Im 1. Satz noch 158, folgten im nächsten lahme 119, dann wieder dasselbe im 3. und im Finalsatz wieder 150. 600 hätten andernfalls locker herausgeschaut. Jaroensin Huanraluk schaffte ja im Vorjahr seinen ersten und bisher einzigen 600er auf dieser Bahn.
Unser letzte Mohikaner, Manfred Weidner, musste dann zusehen, noch mehr zuzulegen, um womöglich noch für einen Sieg unserer Mannschaft zu sorgen, denn die Grazer waren nicht übermäßig stark trotz der beiden Friedbergers und Peperko. Leider versaute Mandy seinen 1. Satz völlig mit 111. In einer fulminanten Aufholjagd kam er immerhin auf 512 und hielt sich damit die lästigen Salzburger vom Nacken, die uns den dritten Platz streitig machen wollten.
Auf den Sieg oder zumindest den 2. Platz hatten wir keine Chancen mehr, den machten sich die Grazer und die Wiener unter sich aus.
Letztendlich gewannen die Wiener mit einem Vorsprung von 21 Holz vor den Grazern.

 

Spannend war auch das Spiel zwischen Huanraluk und Peperko, die sich bis aufs Messer bekämpften. Huanraluk schaffte es, sich um einen Kegel vor Peperko zu setzen und strich damit 50 Euro Prämie als Tagesbester ein.

 

Nun begann der Sprint. Die besten 8 der Einzelwertung waren dafür antrittsberechtigt.
Da einige nicht auch am Sprint teilnehmen wollten, rückten schwächere je nach Rangfolge rauf in die Startliste.
Bodo begann gegen Salzer und bog ihn glatt mit 2:0. Wenig Glück hatte Ivan gegen Rieser in der Vorrunde. Zwar schaffte er den Ausgleich im 2. Satz, im Sudden Victory jedoch war für ihn der Ofen aus. Er schied aus.
Huanraluk und Peperko gewannen jeweils ihr Spiel gegen Georg Friedberger bzw. Waltl.

 

Das Halbfinale lautete somit Huanraluk – Bodo und Rieser gegen Peperko.
Bei Huanraluk gackerte kein Huhn mehr, er konnte Bodo nicht annähernd gefährden und schied sang- wie klanglos aus. Damit hatten wir einen Linzer im Finale!
Rieser hatte gegen Peperko auch nichts mitzudiskutieren und verzwitscherte sich trotz starker Würfe am Ende von dannen.

 

Das Finale zwischen Bodo und Peperko war spannend. Den 1. Satz musste Bodo noch sausen lassen, aber im zweiten drehte er auf und schaffte den Ausgleich. Nun musste wieder einmal „Frau“ Sudden Victory befragt werden, bzw. das Orakel von Delphi. Das war leider Peperko gnädig. Er legte in 3 Würfen zwei Neuner und eine Acht um, mächtig! Dagegen kam Bodo nicht an, nur 15.

 

Trotzdem – herzliche Gratulation an Bodo zum 2. Platz!

 

Die Siegerehrung fand anschließen gleich auf der Kegelbahn statt, obwohl es zuvor geheißen hatte, man wolle diese in einer Schutzhütte auf der Schmelz im 15. Bezirk abhalten, wo auch eine Abendveranstaltung mit Theateraufführung auf dem Programm stand. Die Kegelsektionsleitung der Wiener überlegte es sich dann anders und gewährte die Siegerehrung noch am Spielort, sehr zur Erleichterung der weit angereisten Mannschaften.

 

In zwei Wochen geht es dann um den „Lindwurm-Pokal“, der von den Kärntnern erstmals in Keutschach statt wie zuvor immer in Klagenfurt-Ost abgehalten.

 

Bilder vom Turnier und der Siegerehrung

 

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